Gründonnerstag 2020
Noch immer hat uns die Corona Infektion voll im Griff. Ostern werden wir dieses Jahr anders als in den Jahren zuvor feiern, denn die Ausgangsbeschränkungen gelten auch am kommenden Wochenende noch. Die Kirchen bleiben also weiter geschlossen. Wie sich alles weiter entwickelt, weiß derzeit niemand. Die Fallzahlen in unserer Region steigen zwar langsamer, aber gleichzeitig warnen die Wirtschaftsweisen vor einer großen Rezession. Brauchen wir jetzt solche Nachrichten? Oder schaden sie uns nicht vielmehr?
Derzeit gilt es doch die Corona Krise in den Griff zu bekommen, alles andere können wir sowieso erst später angehen.
Sind solche Nachrichten nicht gar vorauseilende Prophezeihungen? Was machen sie mit uns?
Markus, 5,36
„Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht! Glaube nur!“
Während der Synagogenvorsteher zu Jesus eilt, um ihn um Hilfe für seine im Sterben liegende Tochter zu bitten, erhält er die Nachricht, dass das Kind zwischenzeitlich verstorben ist.
Jesus, der das auch gehört hat, sagt zu ihm: Fürchte dich nicht! Glaube nur!

Vor einigen Jahren zog ich zufällig dieses Bibelzitat und es beunruhigte mich sehr. Ich spürte, dass etwas passieren würde, wusste aber nicht was. Abends schaute ich besorgt nach meinen Kindern im Kinderzimmer, die aber friedlich schliefen. Meine Unruhe blieb aber bestehen.
Am nächsten Morgen rief meine Mutter an, um mir zu sagen, dass mein Vater einen schweren Fahrradunfall gehabt hätte. Mir fielen sofort die Worte: „Fürchte dich nicht! Glaube nur!“ ein. Das gab mir in dem Moment viel Zuversicht. Mein Vater hatte großes Glück gehabt und wurde wieder vollkommen gesund.
Vielleicht gilt dieser Aufruf: Fürchte dich nicht! Glaube nur! auch uns heute. Egal, wer uns Angst machen will, glaubt daran, dass Gott es gut mit uns meint.
Jesus hat das tote Mädchen mit den Worten: Talita kum! – Mädchen, steh auf! wieder ins Leben zurückgeholt. Für Gott ist nichts unmöglich. Vertrauen wir Ihm heute.