Die Geschichte von Mose

Beim Lesen des Buches Exodus bin ich an die Stelle gekommen, als Mose vor dem brennenden Dornbusch steht und Gott begegnet, der ihm seinen Namen sagt.

Das Leben des Mose

Mose hat einen interessanten Lebensweg. Er wurde von einer Hebräerin in Ägypten zu einer Zeit geboren, als der Pharao das Volk Israel eindämmen wollte, da es ihm zu mächtig wurde. Deshalb gab er den Hebammen den Befehl, alle männlichen Kinder der Hebräer nach der Geburt zu töten. Mose blieb davon verschont, weil seine Mutter ihn mehrere Monate versteckte und dann in einem Körbchen am Ufer des Nils aussetzte, an dem wohl regelmäßig die Tochter des Pharaos badete. Sie fand den kleinen Kerl, verliebte sich in ihn und nahm in mit sich. Die Schwester des Mose, die das beobachtet hatte, schlug daraufhin der Pharaonentochter eine Amme vor, die natürlich die Mutter des Kindes war. So überlebte Mose und wurde von der Pharaonentochter als Sohn angenommen.
Als junger Mann sah er, wie ein ägyptischer Aufseher einen Hebräer beim Frondienst schlug. Das machte Mose so wütend, dass er daraufhin den Ägypter erschlug.

Aus Angst vor Strafe floh er und ließ sich in einem Land namens Midian nieder, wo er heiratete. Er lebte viele Jahre in Midian und weidete die Schafe seines Schwiegervaters.

Und wenn sie nicht gestorben sind…..

… so enden viele Märchen. Nicht aber die Geschichte des Mose. Tatsächlich muss Mose erst alt werden bis sein Leben so richtig aus den Fugen gerät.

Eines Tage, als er wieder mit den Schafen des Schwiegervaters unterwegs ist, kommt er zu dem Berg Horeb. Dort sieht er einen Dornbusch, der brennt, aber die Flammen zerstören ihn nicht. Mose will sich das genauer ansehen und geht näher. Da wird er von Gott angesprochen und aufgefordert, nicht näher zu kommen. Mose verhüllt daraufhin sein Angesicht, weil er sich fürchtete Gott anzuschauen. Mose muss die Gegenwart Gottes stark gespürt haben.

Gott spricht zu ihm, dass er die Not und das Schreien seines Volkes in Ägypten gehört habe und ER sie aus der Gewalt der Ägypter befreien wolle. ER fordert Mose auf, zum Pharao zu gehen und das Volk Gottes aus dem Land zu führen.

Wie geht`s Mose damit?

Mose ist darüber nicht sehr glücklich. Er hat viele Bedenken und Einwände. Einerseits weiß er nicht, ob der Pharao ihn in der langen Zeit vergessen hat oder immer noch nach ihm sucht, andererseits, was soll er den Israeliten sagen, wenn sie ihn fragen, wer denn dieser Gott ist, der Mose angeblich zu ihnen geschickt hat.

Mose tut das Ganze aber nicht ab nach dem Motto: „Was für ein netter Tagtraum! Ich als Held in der Hauptrolle – so ein Quatsch!“, sondern er redet mit Gott und sagt ihm auch, was er davon hält:

„Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und die Israeliten aus Ägypten herausführe?“ (Exodus 3, 11)
„Wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich dann fragen: Wie lautet sein Name? Was soll ich ihnen antworten? (Exodus 3, 13)
„Ach, Herr, ich bin kein Mann des Wortes. …(Exodus 4, 10)

Und Gott lässt sich auf jedes Argument ein und sichert Mose zu, dass ER ihn führen wird. Ja, das muss man erst mal glauben….
Gott geht sogar soweit, dass er Mose seinen Namen nennt:

Ich bin der Ich bin da (Jahwe)!

Gott sagt einfach: Ich bin da! Alles Sein, aller Ursprung ist Gott. Ohne IHN wäre nichts. Ohne IHN gäbe es keine Schöpfung und keinen Menschen.

Dieser Name Gottes ist Programm! Mose soll dem Pharao und den Israeliten Gottes Wahrheit übermitteln: Der Schöpfer allen Seins hat beschlossen, sein Volk aus Ägypten herauszuführen! Punkt – Aus – Ende!

Das hat wohl jeder von uns schon mal erlebt: Man spürt ein dringendes Gefühl, in eine Situation eingreifen zu müssen, etwas sagen zu sollen, wobei man sich gleichzeitig fragt, wie soll ich das dem Anderen jetzt erklären: Ich spüre z.B. ich soll jemandem Mut machen und auf die Hilfe Gottes verweisen. Gleichzeitig frage ich mich, ob ich mir das nur einbilde. Es fällt mir schwer, das dann in die Tat umzusetzen, weil ich Angst habe, mich lächerlich zu machen. Und trotzdem spüre ich, dass ich es machen sollte.

So wird es wohl auch Mose gegangen sein. Ob er dachte: „Die Israeliten und die Ägypter halten mich doch alle für total bescheuert, wenn ich ankomme und sage: Hört mal alle her, Leute, ich soll euch befreien und aus Ägypten raus führen! ??

Ab da wird es richtig spannend, denn Mose geht!

Parallelen zu heute?

Gott hat die Befreiung seines Volkes mit langer Hand vorbereitet und mit der Geschichte des Mose verknüpft. Hat Gott auch die Gebete seines Volkes damals in der DD R gehört?
Am 03. Oktober feierten wir wieder den Tag der Deutschen Einheit, die Wiedervereinigung von Ostdeutschland mit Westdeutschland. Die unüberwindbare Mauer ist gefallen, die Grenze, die Deutschland viele Jahre geteilt hat, wird geöffnet.

Ein Wunder?

Viele günstige Faktoren sind da zusammen gekommen und haben das Undenkbare möglich gemacht:

Die DDR war wirtschaftlich am Ende.
Menschen in Ostdeutschland, die viel zu verlieren hatten, versammelten sich zum Gebet und gingen mit Kerzen in der Hand auf die Straße.
In der Sowjetunion war Herr Gorbatschow an der Macht und er befürwortete die Grenzöffnung in Deutschland.
Westdeutschland war wirtschaftlich in der Lage, die Wiedervereinigung zu stemmen ….

Einige fragten sich zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit, ob eine Wiedervereinigung heute unter Präsident Putin in Rußland und Präsident Trump in den USA überhaupt denkbar wäre?

Gott hört auch heute noch sein Volk

Das war nicht alles Zufall und ich ziehe den Hut vor den Menschen, die sich zum Gebet trafen und dann mutig genug waren, auf Gottes Wort zu hören, um mit Kerzen in den Händen friedlich auf den Straßen zu demonstrieren.

Es ist ein Trugschluss zu glauben, Gott höre heutzutage unsere Gebete nicht mehr oder ER wirke nicht mehr. Viele versuchen uns zu erzählen, dass Gott nicht wirklich Einfluss auf unser Leben nehmen kann und dass Wunderglaube Aberglaube sei. Ich glaube, Gott wirkt ganz direkt und unmittelbar in unserem Leben.

Aber: Gott bleibt für uns unbegreiflich!


Die Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit. Amen!

Das glaube ich!

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